Die MRI-TRUS-Fusionsbiopsie
Publiziert am 14.03.2018 | Abgelegt unter Gesundheit
Die MRI-TRUS-Fusionsbiopsie ist eine Methode, die der Untersuchung der Prostata hinsichtlich Karzinome dient. Prostatakarzinome sind Krebsgeschwüre an der Prostata, die nicht nur kurzfristig Schmerzen und unangenehme Begleiterscheinungen mit sich bringen, sondern langfristig auch zum Tod führen können. Immerhin ist Prostatakrebs eine der häufigsten Todesursachen bei krebserkrankten Männern.
Generell werden unterschiedliche Untersuchungsmethoden angewendet, um ein Karzinom im Körper zu lokalisieren. Während ein Röntgen lediglich Knochen sichtbar macht, helfen die Computertomografie (CT) und die Magnetresonanztomografie (MRT), um auch andere Gewebsarten im Körper dreidimensional abzubilden. Auch Ultraschalluntersuchungen machen unterschiedliche Gewebe sichtbar und erlauben hier und dort Wucherungen zu lokalisieren. Um sicher zu sein, dass eine Wucherung tatsächlich ein bösartiger Tumor ist, bedarf es einer Gewebsuntersuchung. Man entnimmt eine Gewebsprobe und untersucht sie. Hierbei spricht man von einer Biopsie.
Die Prostata ist für eine „oberflächliche“ Suche nach einem Karzinom denkbar ungünstig gelegen. Nämlich hinter / unter der Harnblase, vor dem Enddarm, mehr oder weniger umringt von Hüft-/ Beckenknochen. Erschwerend umschliesst die Prostata den Harnleiter, sodass eine Biopsie nicht immer unkompliziert ist. In diesem Fall hilft die MRI-TRUS-Fusion.
Man beginnt mit MRT und fertigt Bilder vom verdächtigen Bereich an. Diese dienen als Vorlage, damit man gezielt biopsieren kann. Ergänzt werden die Bilder von Ultraschallbildern. Die Bildmaterialien werden gewissermassen „übereinander projiziert“ und ergeben ein komplettes dreidimensionales Bild, das exakteste Eingriffe erlaubt. Der Eingriff selbst geschieht dann von Spezialisten auf dem Gebiet durch die sogenannte transrektale, ultraschallgesteuerte systematische Prostatabiopsie (TRUS).
Ein weiterer Vorteil dieser Biopsie-Methode ist, dass sie sehr schmerzarm ist. Diese Untersuchung kann mit einer leichten Betäubung mit einem Lokalanästhetikum durchgeführt werden und wird von den meisten Männern als wenig unangenehm empfunden. Alle Details dazu erfahren Sie bei Ihrem Urologen, der die Untersuchung durchführt und gerne Auskunft gibt. Leider verfügen nur wenige Urologen in der Schweiz über die nötigen technischen Einrichtungen und die entsprechende Ausbildung für eine Fusionsbiopsie. In Basel bietet die Praxis von Dr. Deckart diese Untersuchung an.